Hypnose: Der sanfte Weg
ins Unterbewusstsein
Claudia Krebs | Heilpraktikerin
Leiden Sie unter Herzrasen und Atembeklemmungen oder beginnen Sie zu zittern und bekommen Schweißausbrüche, wenn Sie auf der Kellertreppe oder in der Badewanne eine Spinne krabbeln sehen?
Dann leiden Sie möglicherweise unter einer Spinnenphobie. Angst und die damit verbundenen Symptome wie beschleunigter Herzschlag, Kloß im Hals, starkes Schwitzen, Übelkeit und Schwindel, Zittern und Anspannung sind natürliche Reaktionen des Körpers auf eine gefährliche Situation oder Bedrohung. Ist die Gefahr vorüber, verschwinden die Zeichen normalerweise schnell wieder.
Anders ist es bei einer ausgeprägten Angst vor Spinnen (Arachnophobie). Zum einen stellen die Betroffenen häufig fest, dass die Symptome der Angst noch lange weiter bestehen, obwohl die Spinne nicht mehr zu sehen ist. Zum anderen sind die Angstsymptome für die Betroffenen oft deutlich intensiver zu spüren als Angstzustände im Zusammenhang mit einer wirklich gefährlichen Situation.
Bei einer Spinnenphobie fällt die Unangemessenheit im Hinblick auf die tatsächliche Bedrohung auf. Davon ausgehend, dass wir in unseren Breitengraden keine natürlich vorkommenden, für den Menschen giftigen Spinnen kennen, erscheinen Angstreaktionen eher unverhältnismäßig.
Die Angststörung kann überdies so ausgeprägt sein, dass allein Bilder oder Filme von z.B. Spinnen zu Angstsymptomen führen. Auch kann bereits die Vorstellung des angstauslösenden Reizes (dort im Keller könnte eine Spinne sein) eine Erwartungsangst („Angst vor der Angst“) auslösen. Die Betroffenen sind sich meistens darüber bewusst, daß Ihre Angst fehl am Platz ist und dennoch ist sie tatsächlich vorhanden und vor allem für den Betroffenen nicht steuer- und regulierbar.
Die Angst vor Spinnen gehört zur Gruppe der spezifischen oder auch isolierten Phobien. Es gibt bestimmte Situationen, Gegenstände, Tätigkeiten oder gar Personen und andere Tiere, die die Angstsymptome auslösen können und sind in der Regel nicht durch Vernunft erklärbar. Weil diese Art von Angst sich auf ein bestimmtes Objekt oder eine Situation bezieht, versuchen Betroffene in der Regel, diesen auslösenden Reiz zu meiden (Vermeidungsverhalten). Bei bestimmten Reizen ist dies in der hiesigen Region auch problemlos und ohne weitere Einschränkungen im Alltag möglich: Hierzu zählt beispielsweise eine Angst vor Wildtieren und Raubkatzen. Anders wird dies selbstverständlich bei der bereits beschriebenen Angst vor Spinnen.
Mit spezifischen oder isolierten Phobien sind die zahlreichen und verschiedenen Ängste vor Dingen und Situationen gemeint. Dazu zählen die Angst vor:
Spezifische Phobien kommen neueren Studien zur Folge in der Bevölkerung recht häufig vor. Wenn Ängste den Alltag stark einschränken ist es an der Zeit, sich Hilfe zu holen und die Angst aufzuarbeiten. Die Hypnosetherapie zeigt sich gerade bei der Bewältigung von isolierten Phobien als besonders geeignet. Mit Hypnose ist es möglich, sowohl die Ursachen für die Ängste zu identifizieren als auch die Angst selbst zu behandeln. Selbstverständlich ist nicht immer eine ursachenorientierte Hypnosetherapie notwendig. In manchen Fällen reicht beispielsweise auch eine Desensibilisierung, d.h. ein lösungsfokussierter Ansatz. Dabei werden die auf den angstauslösenden Reiz (in unserem Beispiel die Spinne) bezogenen, alten und negativen Gefühle durch neue, positive Gefühle überschrieben.